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Film & Serienreport Januar & Februar 2023

März 24, 2024 - Lesezeit: 7 Minuten

Star Wars: Episode III (2005) Da kann man sagen was man will, wie die Handlung der vorherigen Teile hier in schlüssigen Entwicklungen und Verwandlungen von Charakteren und Story endet, die dann wiederum den Grundstein für ein Stück Kinogeschichte legen, ist einfach gut gemacht und reißt mit. Außerdem wieder eine Steigerung in Schauspielerleistungen, Kämpfen und Tricktechnik. Für mich daher klar einer der besten Star Wars Filme überhaupt. 8/10

A Murder at the End of the World (2023) - Staffel 1 Gute, recht moderne Grundidee und natürlich ein ansprechendes Setting, aus dem aber noch mehr rausgeholt hätte werden können. Das Teils depressive Spiel vieler Charaktere ist nicht so meins und hätte bessere Gegenparts und/oder eine straffere Handlung gebraucht. 6/10

Napoleon (2023) Konzentriert sich vorrangig auf Napoleons Taten als Feldherr und Liebhaber. Scotts Talent für bildgewaltiges Kino spielt er vor allem, wie erwartet, bei den grandios inszenierten Schlachten aus. Weiterhin ist der Film toll ausgestattet und Joaquin Phoenix eine sichere Bank, der den Film gekonnt alleine trägt und Napoleon über die Laufzeit gelungen formt, was er aber auch muss, da anderen Charakteren nicht viel Raum ohne Napoleon eingeräumt wird. Nicht optimal gelöst ist die episodenhafte Erzählung, die sich abseits der großen Schlachten schon etwas zieht und in der die Bedeutung Napoleons für das Volk und Frankreich nicht immer so rüberkommt, wie es nötig gewesen wäre. Wer den Film zur reinen Unterhaltung sieht, wird sich hier schnell verlieren. Über seine Reformen und den Code Civil erfährt man z.B. leider nichts. Evt. bessert der angekündigte Directors Cut hier noch nach. Gewünscht hätte ich mir auch einen richtigen Napoleon Theme. 7/10

To Catch A Killer (2023) Einer der wenigen Filme, die ich tatsächlich noch erwartet habe. Erfreulicherweise auch zu Recht. Richtig gut und atmosphärisch-winterlich inszeniert, wie es sich eben für einen guten Thriller gehört. Auch mit entsprechender Kameraarbeit. Dazu eine spannende Geschichte, ohne zu viele Twists und Dramen. Damit relativ konkurrenzlos der beste Thriller der letzten fünf Jahre, gerne wieder mehr von solchen Filmen. 8/10

Expendables 4 (2023) Wurde so mies gemacht, dass ich richtig die Lust auf den Film verloren hatte. Ist der Film nun schlecht? Nein. Ist der Film gut? Leider auch nicht, aber er unterhält und ist dabei ziemlich kurzweilig, es kracht und ballert viel, oftmals ordentlich bis gut gemacht, die Sprüche sind plump, aber oft trotzdem witzig, wie es sich gehört. Es fehlt dennoch so ein richtiges Highlight. Scheinbar ging das doch beachtliche Budget für die Gagen drauf und dann war nicht mehr genug da, die Szenen richtig auszuarbeiten oder gar an echte Sets zu fahren. Wenn Stallone und Statham z.B. eine Bar aufmischen, macht das Laune, ist aber eine Minute zu kurz, wenn Statham am Ende mit Uwais die Klingen kreuzt, geht der gute Kampf nur 2 Minuten, wieder zu kurz, Tony Jaa lässt man nicht richtig von der Leine usw. Regisseur Scott Waugh wird sich der Schwächen ziemlich bewusst gewesen sein, denn er holt schon optisch mehr raus, als eigentlich drin ist und agiert oftmals geschickt mit dynamischer Kameraarbeit, versucht schlechte CGI nur kurz einzublenden etc. So bleibt am Ende ein unterhaltsamer, aber doch deutlich abfallender finaler Teil. Ärgerlich, weil man den ganzen Film das Gefühl hat, das Potenzial vor und hinter der Kamera ist da, darf aber nicht ausgeschöpft werden. 6/10

The Outfit (2022) Solides Kammerspiel in einem Schneidergeschäft, auf das man sich einlassen können muss, sonst wird eher weniger unterhalten werden. Etwas flotter erzählt hätte dem Film aber trotzdem gut getan. Kann man gucken, muss man aber auch nicht. 6/10

The Contractor (2022) Ein eher seltsamer Film, dessen größte Schwäche die eigentliche Story ist, in der die “Helden” einfach alle umlegen. Auch deutlich mehr Drama, als Action oder Thriller. Das kann auch funktionieren, hier aber nicht. 5/10

Luck (2022) Animationsfilme können mich selten noch so begeistern wie früher, aber ab und zu schaut man doch immer mal wieder einen. Dieser hier ist toll und sympathisch gemacht, fühlt sich aber doch etwas zu bunt und die berühmten 5 Minuten zu lang an. Unterhaltsam, aber leider auch ohne richtige Highlights. 6/10

Kandahar (2023) Das Team Butler/Waugh steht weiterhin für Actionkost auf gutem, klassischem Niveau, ohne aber auch den ganz großen Hit zu liefern. Da macht Kandahar leider auch keine Ausnahme, hat einige starke Momente und Schauwerte sowie ein cooles Finale, dazwischen ist aber hier und da immer mal Sand im Getriebe, wie z.B. bei der belanglosen und schon x-Mal gesehenen Hintergrundgeschichte von Butlers Charakter. 7/10

The Marvelous Mrs. Maisel - Staffel 1-5 Unglaublich toll und lebendig, bis ins kleinste Detail ausgestattete Serie. Dazu starke Schauspieler, die sich in ihren Figuren richtig ausleben und das mit hoher Authentizität tun. Zwischen den Zeilen steckt dann deutlich mehr, als in der bunten Verpackung, jede Figur hat nicht wenige Schwächen, Emanzipation schwebt über vielem und Gesellschaftskritik gibt es ohne Ende. Wohl kaum unrealistisch, aber doch auch schade ist, dass Egoismus in der hier gezeigten Welt immer gewinnt und das letzte Wort hat. So bleibt am Ende kein Charakter übrig und erst Recht nicht die Hauptperson, zu dem man hätte hinaufschauen können, der einfach sein Ding durchzieht und sich nicht beirren lässt. Und den einen, den es gab, demontiert man am Ende auch noch. Warum eigentlich? Warum erlaubt man dieser bunten Welt keinen Lichtblick? Daher am Ende für mich eine großartige Serie, die aber eine starke, wenn auch gewollte Schattenseite hat und somit nicht mehr als eine 7/10 zulässt.

Sonderlob an die Synchronarbeit von Ranja Bonalana als Midge, die einen unfassbar großen Teil dazu beiträgt, dass die Figur so hervorragend rüberkommt. Stark.

True Detective - Night County - Staffel 4 Setting und Schauspieler sind sehr gut, leider war die Story mit dem Mystery Touch und der eher blöden, total konstruierten Auflösung überhaupt nicht mein Fall. Eine klassische Thrillerhandlung hätte mir da mehr zugesagt. Daher schon eher eine Enttäuschung. Knappe 6/10

Peppermint (2018) Eigentlich eine solide Sache in seinem Gerne, denn die Einführung klappt, Jennifer Garner überzeugt überraschend gut und auch die eingestreute Action kann sich sehen lassen. Dafür werden ausgerechnet die Schlüsselszenen vergeigt, denn man sieht weder etwas vom Training noch den vielleicht wichtigsten Racheakt (bis auf das Ergebnis) und so ein wirkliches Finale bekommt man auch keins. Hmm. Knappe 6/10

Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves (2023) Packt so ziemlich alles, was das Fantasygenre an Möglichkeiten hergibt in einen Film, sprich alles ist möglich, kann existieren und passieren. Eigentlich etwas wie bei Star Wars, nur halt ohne Weltraum. Wenn man sich darauf einlassen kann, bekommt man einen extrem unterhaltsamen, mit viel Humor versehenen und schwungvoll gespielten Blockbuster zur reinen Unterhaltung. Wie wohl viele andere wurde ich hier positiv überrascht. Davon würde ich mir auch gerne einen Nachfolger ansehen. Starke 7/10

For All Mankind - Staffel 4 Der Staffel fehlt eine Sympathiefigur, denn alleine mit der Story funktioniert es dieses Mal leider nicht. Nicht weil sie schlecht ist, sondern nicht den richtigen Rhythmus findet und zu viele Fäden und Fragen unbeantwortet lässt. Im Vergleich mit den Vorgängern, somit leider schwächer. Mal sehen, ob es noch eine vielleicht finale fünfte Runde geben wird. Gute 6/10

Gangs of London - Staffel 2 Fängt eigentlich gut an, wird dann aber schnell nur zu einem Abklatsch der starken ersten Staffel. Jeder verrät im Prinzip jeden oder ist maximal dumm, was die Story extrem belanglos macht und vor allem die packenden Momente wie in Staffel 1 vermissen lässt. Dazu ist die Action zwar vorhanden, aber auch nicht mehr auf dem Niveau von Staffel 1, wirkt außerdem zu platziert und konstruiert, um möglichst Staffel 1 nachzumachen. Staffel 3 soll wohl kommen, interessiert mich in dieser Art aber eher nicht. 5/10


Jahresrückblick Film und Serien 2023

Januar 2, 2024 - Lesezeit: 6 Minuten

2022 war für mich ein solides, eher wenig aufregendes Jahr im Film- und Serienbereich, es gab viele gute Titel in der Erstsichtung, aber ehrlicherweise auch wenig richtig gute Titel und leider kein absolutes Highlight, obwohl durchaus auch viele große Namen im Spiel waren.

Da war z.B. die Rückkehr von Indiana Jones (7/10), die letztendlich nicht stimmig genug war, um einen krönenden Abschluss, sofern es denn wirklich einer war, der Reihe zu bilden. Ähnliches traf auch Tom Cruise mit seinem neusten Mission Impossible Ableger Dead Reckoning, der schon gut, aber gemessen am eigenen Niveau und der Tatsache, dass es sich um einen Zweiteiler handelt, bei dem man sich mehr Zeit für Story und Charaktere nehmen wollte, auch nur solide war (7/10). Solide bis gut trifft auch auf den dritten Equalizer Teil zu, der mit frischem Setting, aber gleichbleibender Machart punktet, doch im Finale, eigentlich die Stärke der Reihe, zu kurz geriet (7/10). Gelungen war Gerard Butlers Absturz als Pilot auf eine Schurkeninsel in Plane (7/10), im kleineren bis mittleren Actionbereich. Ärgerlicherweise war das auch der einzige Lichtblick dort, denn entweder kam nichts oder die Wertungen waren direkt so, dass man selbst als Genrefreund seine Zeit besser anders nutzt, als einen Blick zu riskieren. Leider traf das auch auf Extraction 2 zu, welcher sein Pulver, in zwar grandioser Art, direkt zu Beginn verschoss, um anschließend ziemlich eintönig zu werden (5/10). Schade.

Richtig gut wurde es dann im Filmbereich leider nur zweimal und zwar bei Guy Ritchies Der Pakt, welcher neben der Action, vor allem mit Spannung und guten Darstellern punktete sowie mit Tom Hanks Auftritt als mürrischer Nachbarschaftsrentner in Ein Mann namens Otto. Beide 8/10. Ziemlich nah dran an diesen beiden und letztendlich damit schon auch ein Jahreshighlight, war Der Gesang der Flusskrebse (gute 7/10), über den man sogar noch etwas nachdenken konnte.

Wenn auch nicht mehr ganz frisch, aber halt zum ersten Mal gesehen, blieb auch Birnenkuchen und Lavendel mit einer schönen Stimmung in Erinnerung (7/10).

Spannend wurde es in Missing, der mir aber etwas schlechter als sein Vorgänger gefiel (7/10) und dem Luther Film Fallen Sun, der ähnlich wie die Serie, durchaus etwas düster war, aber diese gelungen ergänzte (7/10). Als letzte Erwähnung schafft es noch Gran Turismo in den Filmbereich, der vor allem mit coolen Rennszenen und einer vorhandenen Story aus der Masse herausstach, wer hätte es gedacht, 7/10.

Im Serienbereich überraschte mich, zum Glück positiv, Amazons erste Staffel von Die Die Ringe der Macht, deren Produktionsniveau dem großen Namen angemessen und auch sonst viel besser als meine Erwartungen war (7/10). Tokyo Vice brachte etwas frischen Wind in die Serienauswahl, mit einem, zumindest hierzulande, unverbrauchten Setting (7/10). Bei Gangs of London war wenig neu, aber die Verpackung so packend (haha ;) ), dass es für eine der wenigen 8er Wertungen reichte. Die hat sich, zumindest in Teilen, auch Joe Pickett verdient mit einer guten Mischung aus Sympathie, Natur und Spannung (8/10). Das gelang dem finalen ersten, weil natürlich halbiert wurde, Teil von Yellowstone nicht immer. Trotzdem bleibt die Welt um die Ranch, die dann mit 1923 noch erweitert wurde, immer gern gesehen (7/10). Unterhaltsam wurde es mit der kompletten und sympathischen Comedy-Serie Schitts Creek (7/10) sowie dem guten Ted Lasso Finale (knappe 8/10), bei dem ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass da nicht in einigen Jahren wieder was kommt. Besser wäre aber vermutlich nicht.

Zum Abschluss der Serien sei nochmal bemerkt, dass The Last Of Us, für mich nicht eine der besten Serien der letzten Jahre ist, sondern leider eine ärgerliche Enttäuschung, vorrangig weil die Inszenierung unfassbar schwach und kaum spannend ist (siehe auch Report hier: https://www.le-brice.de/film-serienreport-märz-april-2023). Wieso die Kritiker es dennoch als beste Videospieladaption feiern, bleibt mir ein großes Rätsel.

Und was bringt 2024?

Direkt im Januar wird es nach gut 16 Monaten Pause auf jeden Fall Zeit für die 4. Staffel For All Mankind. Da geht auch True Detective in eine vierte Runde und lässt Jodie Foster in Alaskas eisiger Kälte ermitteln, was sehr vielversprechend klingt. Außerdem steht der erste Kinobesuch mit Napoleon, Ridley Scotts neuestem Werk, an. Dieser legt dann zum Ende des Jahres mit Gladiator 2 nach, welcher stark davon abhängig sein wird, inwiefern ein recht unbekannter Schauspieler als Titelheld die riesigen Erwartungen stemmen kann. Ein Risiko, das vermutlich leider nicht aufgehen wird, zumal zweite Teile bekannterweise so selten an die Qualität des Vorgängers herankommen. Ridley Scott wird auf jeden Fall auch im hohen Alter nicht Müde und produzierte auch noch eine Alien Fortsetzung, die im Sommer erscheint und vermutlich eine Verjüngungskur erhält. Aha.

Fortsetzungen bleiben so oder so beliebt, da stehen Bad Boys 4, Planet der Affen (ohne Matt Reeves) und Twister 2 a.k.a Twisters an.

Zeitnah kommen mit The Creator und Catch The Killer zwei Filme ihre Blu Ray Auswertungen, die ich gerne 2023 schon im Kino gesehen hätte, was aber offensichtlich nicht geklappt hat.

Ansonsten habe ich John Wick 4, wegen der langen Laufzeit und leider auch Expend4bles, wegen der miesen Kritiken, vor mir her geschoben, was aber auf jeden Fall nachgeholt werden soll. Das gilt auch für die Rückkehr von Justified, eine Serie, die ich wirklich extrem gerne gesehen habe, aber auch nicht so Recht an eine sinnvolle und notwendige Fortsetzung glaube, die Neugierde aber natürlich da ist. Der Abschluss von Yellowstone dürfte auch eine spannende Sache werden, wird aber vermutlich eher in die zweite Jahreshälfte fallen, da Paramount auch für den US-Markt noch keine Ankündigung gemacht hat.

Bei den kleineren Produktionen sah The Bricklayer im Actionbereich vielversprechend aus, da würde ich vor allem Renny Harlin und Aaron Eckhart einen Erfolg wünschen. Mit The Beekeeper verschlägt es auch Jason Statham endlich mal wieder in das reine Actiongenre, wo hoffentlich 2024 mehr und bessere Titel kommen als 2023. Die zweite Staffel Reacher wird hier im Serienbereich einspringen, wie jedes Jahr gibt es den Wunsch, dass hier noch mehr kommt.

Nicolas Cage hat mit Dream Scenario bereits einen sehr gut bewerteten, aber auch scheinbar kuriosen Comedy-Drama-Fantasy Mix abgeliefert, der ihm sogar eine Golden Globe Nominierung einbrachte und der im März auch in Deutschland anlaufen soll.


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Film & Serienreport Dezember 2023

Dezember 31, 2023 - Lesezeit: 5 Minuten

Just in Time der Report für Dezember, glaube das ist eine Premiere ;)

Mission: Impossible - Phantom Protokoll (2011) Natürlich steht der Film für die wirklich coole Dubai Szene, hat aber auch sonst einige gute Einfälle und Wendungen, wie das Finale im Car-Park. 8/10

Mission: Impossible - Rogue Nation (2015) Zusammen mit Teil 3 aktuell mein Favorit in der Reihe. Die Szene in der Wiener Oper ist eine der Besten überhaupt und auch sonst haben die Schauplätze eine gute Mischung, das Syndikat wirkt recht bedrohlich und die letzte Aktion im Finale ist auch ein Highlight. Dazu ein immer wieder prägender Soundtrack. 9/10

Bosch Legacy - Staffel 2 Mir hatte diese Staffel etwas zu viele Handlungsstränge, da wurde natürlich der Cliffhanger aus Staffel 1 behandelt, dazu ein neuer Fall und noch verschiedene Blicke in die Vergangenheit sowie der gewöhnliche Alltag der Hauptcharaktere. Eine weitere Zusatzhandlung für Mo hätte ich z.B. nicht gebraucht, da mir die Figur nicht gefällt. Ansonsten herrscht die gewohnt gute Atmosphäre, aber es ging vor allem in den letzten Folgen schon spannender zu. 7/10

Yellowstone - Staffel 5 - Teil 1 Wenn man ehrlich ist, hätte die eigentliche Handlung auch in 2-3 Folgen, statt in 8 Folgen gepasst. Die restliche Zeit sieht man vor allem einen Imagefilm für Cowboys und Rancher. Das ist wie gewohnt extrem gut und schön inszeniert, passt insofern, dass man auch auf ein Pferd steigen will, um durch Montana zu reiten, hätte ich mir aber vom Verhältnis zur eigentlichen Handlung anders gewünscht. Das neue Drama um Kayces Familie ist zudem völlig unnötig und Beth Dutton kaum noch zu ertragen, weil weiterhin ihre Gegenspieler, inklusive Jamie, ihr Hirn nicht verwenden dürfen. Wollen wir hoffen, dass sich die Handlung im zweiten und finalen Teil nochmal steigert. Knappe 7/10

1923 - Staffel 1 Ehrlicherweise bringt Harrison Ford hier vor allem seinen großen Namen mit, darf aber ansonsten nur das tun, was Kevin Costner sonst tut, nämlich grummelig in der Gegend dreinschauen, weil irgendwer die Familie bedroht, das Land haben will und das Geschäft schlecht läuft. Das kennt man halt schon alles aus der Hauptserie. Interessanter wird es dann schon bei dem Uhreinwohner Plot und der immer wieder eingeflochtenen Kritik an der Menschheit generell. Wirklich gelungen, vermutlich auch wegen der guten Chemie der beiden Darsteller miteinander, ist aber die fast schon epische Liebesgeschichte des “verlorenen” Sohns in Afrika. Auch beim Soundtrack wurde nochmal eins drauf gepackt, die Darsteller überzeugen allesamt und die vermutlich sehr teure Produktion schreit schon fast nach der großen Leinwand. Irgendwie ärgert es mich aber auch, dass es kein Ende gab, sondern eine zweite Staffel kommt. 7/10

Violent Night (2022) Der Film hat eine ganze Menge tolle Dinge auf der Habenseite: weihnachtliche, verschneite Atmosphäre einen stimmigen Soundtrack und eine wunderbar klassische Actioninszenierung, im Stirb Langsam Modus. Als es dann im letzten Drittel in die offene Konfrontation geht, verliert Violent Night dann aber irgendwie seinen Flow und läuft nicht mehr richtig rund. Schade. Starke 6/10

Last Christmas (2019) Gelungener Weihnachtsfilm, mit einigen netten Witzen, Dialogen und Ideen, einem sehr gut aufgelegtem Cast und einer schönen Geschichte. Bleibt damit auch bei der zweiten Sichtung definitiv im oberen Drittel seines Genres. 7/10

The Moon (2023) Der koreanische Beitrag zum Weltraum-Genre ist für Fans des selbigen gut schaubar und hat vor allem einen guten Mittelteil. Am Ende wird es leider etwas drüber und den ganzen Film über gibt es hier und da, das bekannte Overacting. 6/10

Your Christmas Or Mine 2 (2023) Der erste Teil war letztes Jahr ganz sympathisch und natürlich tut sich der Nachfolger gewohnt schwer. Wirkt als wäre keine Zeit gewesen, die Grundidee für die Story noch final auszuarbeiten und jede erste Idee wurde direkt umgesetzt. Das funktioniert manchmal und öfter leider auch mal nicht. Insgesamt Ok. 5/10

Verrückte Weihnachten (2004) Der persönliche Klassiker zu Weihnachten bleibt einfach gut. Allen und Curtis fühlen sich als Ehepaar wirklich echt an. Bemerkenswert auch, wie klassisch gekonnt der Film inszeniert ist, Kamera, Schnitt und Ton harmonieren extrem gut und fühlen sich so richtig nach Film an. 8/10

The Big Sick (2017) Gute Geschichte, natürlich in Teilen dramatisch, aber deswegen glücklicherweise noch lange kein Drama. Auch in den Nebenrollen gelungen besetzt. Mir fehlten zwei, drei richtig lustige Szenen, vor allem bei den Stand Ups Shows. 6/10

Star Wars - Episode I (1999) Nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird, vor allem die Tatooine-Szenen sind gelungen. Trotzdem wirkt der Film irgendwie hektisch und unrund und viele der Effekte sind alles andere als gut gealtert, was der Größe von Star Wars heute absolut nicht mehr gerecht wird. Unterhaltsam aber allemal. 6/10

Star Wars - Episode II (2002) In allen Belangen besser als sein Vorgänger. Wirkt als hätte man sich die Kritik durchaus auch zu Herzen genommen und an so einigen Stellschrauben gedreht. Man erkennt deutlich, welch großen Sprung die Computer Effekte innerhalb von 3 Jahren hingelegt haben, die im Unterschied zu Teil 1, nun auch heute noch in Ordnung sind. Dazu ist der Film auch etwas ernster, was vor allem der Story gut tut, die hier einige gelungene Grundsteine für die späteren Teile legt. Starke 7/10.


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Film & Serienreport November 2023

Dezember 16, 2023 - Lesezeit: 4 Minuten

The Flatshare - Staffel 1 Im Prinzip ganz unterhaltsam, gibt die Zettelidee aber viel zu früh auf und wechselt dann zum mehr oder weniger üblichen Standard. Das ist dann ganz nett und gut schaubar, aber auch nichts, was in Erinnerung bleibt. 5/10

Karen Pirie - Staffel 1 Mehr oder weniger normales TV Krimi Niveau. Wenn man mit den “Machern” von Line of Duty und Bodyguard wirbt, ist mir das aber zu wenig. Falls es eine zweite Staffel gibt, die ich mir noch ansehen würde, sollte man den Figuren aber etwas mehr Charakter geben. 6/10

Jerry and Marge go Large (2022) Eigentlich eine tolle Geschichte, die aber irgendwie sympathischer und/oder schrulliger erzählt hätte werden können. So richtig kommt auch keine Chemie zwischen den Hauptdarstellern auf. 5/10

Gran Turismo (2023) Überraschend gute und authentische Unterhaltung mit tollen Rennszenen. Tatsächlich bin ich geneigt zu sagen, dass Sony aktuell für eine gewisse Qualität steht. 7/10

Rabbit Hole - Staffel 1 Funktioniert vor allem wegen “Jack Bauer”, ist sonst alles eher normaler Standard, der ordentlich unterhält, aber den man schnell wieder vergisst. 6/10

Joe Pickett - Staffel 1 Die Natur/Neo-Western Thematik in den Mountain-States bekommt aktuell immer wieder Zuwachs. Hier funktioniert vor allem die Chemie zwischen den Picketts und auch sonst gibt es gute, wenn auch nicht ausgefallene Charaktere und eine ordentliche Story mit Spannungskurve. Sympathische, knappe 8, gute 7.

Joe Pickett - Staffel 2 Die zweite Staffel beginnt etwas kurios, leicht mystisch, was schon erste Befürchtungen aufkommen ließ, es ginge Richtung Goliath, was es aber zum Glück nicht tut. Trotzdem ist die Erzählweise dieses Mal weniger rund und hier und da schleichen sich auch ein paar Logikfehler ein. Etwas schwächer als die erste Staffel, da die Charaktere aber gut funktionieren, würde ich gerne noch eine dritte sehen. 7/10

Solange Du da bist (2005) Definitiv eine der besseren romantischen Komödien, auch wegen dem minimalen Fantasyansatz und zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern. 7/10

Das Haus am See (2006) Obwohl ich den Film schon vermutlich mehrfach gesehen habe, hatte ich so gar keine Erinnerung, bis auf das Haus am See … Schöne, aber auch etwas dramatische Geschichte. Die vielen Zeitachsen können aber auch schon mal verwirren. 7/10

Mission Impossible - Dead Dead Reckoning Teil 1 Mehr oder weniger alles beim Alten. Ein extrem hohes Produktionsniveau serviert verschiedene Highlights rund um den Globus. Nachdem der Vorgänger die Messlatte für Actionszenen vermutlich in unerreichbare Höhen geschraubt hat, kann dieser Teil, vielleicht auch zum Glück, nicht noch einen draufsetzen. Trotz der langen Laufzeit ist der Film zu keiner Zeit langweilig, aber die Story viel zu 08/15 und irgendwie wird die Bedrohung nie so richtig greifbar, es fehlt einfach der "Oha-Effekt". Das hat Eagle Eye vor wohlgemerkt 15 Jahren deutlich besser hinbekommen. Auch stellt sich die Frage, warum man schon wieder eine neue weibliche Hauptrolle einführt, zumal Cruise mit Ferguson so stark harmonierte. So ist der Film immer noch ein toll unterhaltender Blockbuster, der aber nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Mal sehen, wie er sich dann in Kombination mit Teil 2 macht, auf welchen man nun leider noch bis 2025 warten muss, was durchaus auch irgendwie ärgerlich ist. Gute 7/10

Ein Mann namens Otto (2022) Starke Tragikkömodie, die den seltenen Spagat schafft beide Elemente so zu verbinden, dass der Film weder albern, noch depressiv wirkt, stattdessen viele sehr gelungene Momente kreiert. Profitiert dabei von einem starken Tom Hanks, aber auch von seinem weiblichen "Gegenüber". Gelungen. 8/10


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Film & Serienreport September & Oktober 2023

November 23, 2023 - Lesezeit: 6 Minuten

The Equalizer 3 (2023) Keine Veränderung in der Machart und so reiht sich auch der dritte und angeblich letzte Teil bestens in die Reihe ein. So ganz wird nicht klar, warum Italien, aber zur Abwechslung passt es gut. Einziger Kritikpunkt ist das Finale, welches nicht ansatzweise an die Vorgänger herankommt und relativ schnell abgehandelt wird. Hat man sonst meistens das Gefühl, viele Filme sind zu lang, ist es hier genau umgekehrt, es fehlen 10 Minuten. 7/10

The Equalizer (2014) Passend zum dritten Teil wurde auch der erste Teil nochmal geschaut, allerdings erst im Nachgang. Eine extrem runde Sache, auch weil McCall hier den besten Gegenspieler der Reihe und die sympathischsten Nebenrollen hat. 8/10

The Equalizer 2 (2018) Setzt das Format ohne großen Bezug zum Vorgänger fort und konzentriert sich vorrangig auf Denzel Washington, was natürlich nie falsch ist. Dem fehlt hier aber vor allem ein richtiger Schurke als Gegenspieler auf Augenhöhe. Dafür aber erneut mit einem starken Finale. 7/10

Supercell (2023) Für mich nicht so schlecht wie die Bewertungen. Im Prinzip bekommt man was drauf steht, die Landschafts und Sturmaufnahmen lassen sich durchaus sehen und sind mit passendem Soundtrack versehen, die Story ist genretypisch. Der Haken ist, dass wohl kein Geld da war für richtige Katastrophenszenen und somit auch das Finale unspektakulär ausfällt. Dennoch kann man sich den ruhig mal ansehen. Knappe 6/10

Shrinking - Staffel 1 Sympathisch, vor allem wegen der Hauptdarsteller, die einen kleinen Mikrokosmos bilden und irgendwie hat jeder mal miteinander zu tun. Nette Unterhaltung für zwischendurch, mehr aber auch nicht. 6/10

Flora and Son (2023) Ordentliche Unterhaltung mit guter Chemie zwischen den Darstellern, aber auch nur mit einem halben Ende. Eher so, als hätte man grade die letzte Folge von Staffel 1 gesehen. 6/10

Slow Horses - Staffel 2 Thematisch hat mir die erste Staffel besser gefallen, neutral betrachtet ist die Qualität aber gleich geblieben. Bin gespannt ob sich in Staffel 3 etwas ändert, ab wann sind die Underdogs wohl keine mehr? 7/10

Der Griff nach den Sternen (2023) Nette Geschichte, gut erzählt und Michael Peña wie auf den Leib geschrieben. Dennoch haben das andere Filme dieser Art noch etwas besser hinbekommen. Gut, aber nicht mehr. 7/10

Echo 3 - Staffel 1 Hochwertig produziert, mit vielen gelungenen Schauplätzen und wenn Action ins Spiel kommt, kann sich diese auch immer sehen lassen, wie z.B. in der finalen, großen Befreiungsaktion. Leider ist die Person, die gerettet werden soll, in allen Folgen völlig nervig und überheblich und einige Logiklöcher gegen Ende machen die Sache auch nicht besser. So funktionierte die Serie für mich leider nicht. 5/10

American Underdog (2021) Football-Filme gehen eigentlich immer und so ist auch dieser gelungen. Teilweise mehr dramatisch als heroisch, aber bleibt alles im Rahmen und vor allem stimmig. 7/10

Riddick - Extended Cut (2013) Ein immer wieder gern gesehener Macho-Film. Die Kopfgeldjäger hätten durchaus noch eine Actionszene vertragen können, aber viele Sprüche sitzen, Vin Diesel passt einfach perfekt und Jordi Mollà ist auch eine Schau. Dazu ein cooles Finale. Im Gegensatz zu vielen anderen stört mich auch die Optik absolut nicht, fand sie sogar eher als Stilmittel gelungen. Der Extended Cut bringt vor allem etwas mehr Bezug zum Vorgänger, macht den Film für sich aber nicht wirklich besser, sondern nur länger. Daher bevorzuge ich hier tatsächlich die Kinofassung. Aktuell gilt Teil 4 als offiziell bestätigt, würde mich freuen. 8/10

Deadloch - Staffel 1 Mit Humor und Ironie gewürzte Krimiserie, die vielleicht etwas zu viel auf einmal will. Denn die Story ist verworrener als Sie sein müsste und grad wenig Charaktere gibt es auch nicht. Dennoch mit einer gewissen Frische, Spannung und Sympathie. Knappe 7/10

Mr. Right (2015) Beginnt noch unterhaltsam, wird im Laufe des Films aber dann eher schwer zu ertragen, zumal alles doch recht billig inszeniert ist und immer weniger witzig wird. 4/10

Creed 3 (2023) Hat eine gute Qualität in allen Bereichen und hätte als alleinstehender Film vermutlich besser funktioniert. Ist aber nunmal Teil einer Reihe und da der bislang schwächste Eintrag in allen Punkten. Lies der Trailer leider schon vermuten und das Rocky komplett aus dem Film getilgt wurde, es keine Erwähnungen, Fotos oder sonstige Referenzen gibt, ist auch mehr als merkwürdig. Glaubt man den Berichten und Äußerungen, wurde Stallone wohl bewusst ausgeschlossen, noch merkwürdiger, vor allem bei dieser Reihe. 5/10

Creed (2015) Im direkten Vergleich dann nochmal den ersten Teil ansehen und hier funktioniert eigentlich alles. Die Geschichte ist im Prinzip fast schon zu einfach, wird aber so gelungen erzählt, dass sie trotzdem super funktioniert, auch dank der starken Darsteller. Dazu kommt eine wirklich großartige Inszenierung der Kämpfe. Bleibt ein Highlight der letzten Jahre 9/10

Special Ops: Lioness - Staffel 1 Auch hier gibt es wieder ein hohes Produktionsniveau und bekannte Namen. Die Story ist durchaus spannend und interessant, aber auch immer mal wieder lückenhaft. Zudem hätte es noch etwas mehr Action geben dürfen. 6/10

Thelma & Louise (1991) Mit klarer Botschaft versehener Film, der definitiv gut gespielt und Scott typisch inszeniert, aber auch ziemlich oft komplett kurios ist. Vielleicht ist er genau deshalb ein richtig guter Film, vielleicht aber auch einfach ein seltsamer Film. Daher 5/10

The Call (2013) Packender Thriller, der nach kurzer Einführung nicht mehr vom Gas geht und am Ende sogar unerwartet düster wird. Auch nach der zweiten Sichtung ein kleiner Geheimtipp und obwohl Sie den Oscar gewonnen hat, dabei gefühlt schon ewig Filme macht, fliegt Halle Berry immer so ein wenig unter dem Radar. 8/10

A Haunting in Venice (2023) Der Halloween-Mystery Ansatz gefällt, ist durchaus spannend und mit dem ein oder anderen Gruselmoment versehen. Dabei bleibt es aber eine Poirot-Detektivgeschichte, die mir unter dem Strich zu kühl und theatermäßig inszeniert ist. Damit bleibt Teil 1 der Neuauflagen mein Favorit. 6/10


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Film & Serienreport Juli & August 2023

Oktober 14, 2023 - Lesezeit: 9 Minuten

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023)

Da ist er nun der fünfte Teil und irgendwie weiß man am Ende nicht so recht, was man davon halten soll. Hat der Film Spaß gemacht, ein klares Ja, in der Summe gibt es dann dennoch zu viele ABERs, die mich bei einem Projekt dieser Größe dann doch wieder stören. Der Auftakt ist Fanservice pur und wäre vielleicht besser das Ende gewesen, hat außerdem den Beigeschmack, dass es sich unecht anfühlt, auch wenn die Technik zur Verjüngung Fords schon stark ist. Und so geht es dann den ganzen Film mit einem Auf und Ab weiter. Jones verbringt auf Grund seines Alters keine Actionwunder mehr, was sehr gut umgesetzt ist und super passt. Warum er aber ein mürrischer, mitleiderregender, abgehalfterter Professor ist, will mein Fanherz nicht wirklich verstehen. Überhaupt wirkt die ganze New York Szene irgendwie unpassend. Alles um Casablanca trifft es dann schon eher, sowie auch der Auftritt von Antonio Banderas, den man gerne länger im Film gesehen hätte, wie auch John Rhys-Davies. Überhaupt wäre eine Story mit alten Freunden besser gewesen, als die ziemlich durchschnittliche Rolle der Helena, für die man kurzerhand den Sohn ins Grab befördert hat. Mit Mikkelsen und seinen Schergen hat man aber, wie zu erwarten, wunderbare Gegenspieler. Größter Kritikpunkt ist das finale Grab. Hier gelingt es überhaupt nicht, die typischen Indiana Jones Elemente und die dazu passende Spannung und Atmosphäre zu kreieren. Mal kurz ein paar Käfer und etwas Wasser in einer Höhle wirken irgendwie lieblos. Ganz zum Schluss fehlte dann doch auch wieder der Mut, das Kapitel Ford zu beenden. Schade, denn die Chance war da. So bleibt ein Film, der vieles richtig macht, ein paar neue Dinge versucht, die nicht schlecht sind, aber nie richtig die Balance und das Abenteuer-Feeling der Vorgänger findet, dafür hätte man dann vermutlich doch Spielberg auf dem Regiestuhl gebraucht. Knappe 7/10

Indiana Jones - Das Königreich des Kristallschädels Entgegen der Meinung vieler empfinde ich diesen Teil als stimmige und gelungene Fortsetzung, auch weil Spielberg den Ton und die Optik der Vorgänger sehr gut trifft. Alleine die Ausstattung und die Verwendung der gleichen Kameras wie bei den Vorgängern wird der Reihe schon atmosphärisch gerecht. Die “Artefaktsuche” passt auch und mir gefiel auch Shia LaBoef, er hätte nicht als Ford Nachfolger gepasst, aber in die Rolle neben Ford hingegen perfekt und deutlich besser als eine Helena in Teil 5. Dazu kommen einige sehr starke Sequenzen wie die Verfolgungsjagd im Dschungel oder die mysteriöse Szene auf dem Friedhof. Zugegeben, die Schlusssequenz ist etwas drüber, aber wenn man mal ehrlich ist, war das die Öffnung der Bundeslade auch. Und ein jeweils ins Fantastische und Overacting abgleitende Finale, war auch irgendwie immer ein Teil der Reihe. Starke 7, knappe 8.

Schitts Creek - Staffel 1 - 6 Über mehrere Wochen hinweg geschaut und am Ende steht unter dem Strich eine sympathische Serie mit teilweise ulkigen Charakteren und einfach guter Unterhaltung für zwischendurch. Dabei hält die Serie ein recht konstantes Level, hat nicht die ganz großen Gags, ist dafür aber auch im Gesamtbild sehr selten drüber oder drunter. Natürlich wäre auch noch Potenzial vorhanden gewesen die Story etwas zielstrebiger voranzutreiben, aber stark ins Gewicht fällt das am Ende nicht. 7/10

The Flight Attendant - Staffel 2 Weiterhin extrem auf Kaley Cuoco zugeschnitten, was dann mit den multiplen Persönlichkeiten auch übertrieben und auch öfter mal nervig wird. Ansonsten gibt es weiterhin ein hohes Produktionsniveau und einige gute, aber auch schlechte Ideen. Letztendlich aber schwächer als Staffel 1. 6/10

No Escape (2015) Owen Wilson sehr ungewöhnlich, aber sehr überzeugend. Intensiv, dramatisch und spannend. Nach wie vor ein kleiner Geheimtipp. 8/10

Captain Phillips (2013) Neben Cloud Atlas für mich der beste Tom Hanks Film der letzten 15 Jahre. Spannend, toll eingefangen, gut und glaubwürdig gespielt. Dazu unterschwellig auch etwas zum Nachdenken, ohne dass mit der Moralkeule drauf rumgeritten wird. 8/10

Olympus Has Fallen (2013) Auftakt zur aktuell noch 3-teiligen Reihe, die nach dem “Stirb-Langsam-Prinzip” vor allem für klassische Actionfreunde eine sehr gelunge Sache ist ohne natürlich an das Vorbild heranzukommen. Es geht ziemlich derbe zur Sache, Butler passt perfekt, aber auch der Rest der Besetzung sowie die Sprüche passen. Leider hier und da mit ein paar CGI-Aussetzern, die zum Glück nur eine Randnotiz bleiben, im Gegensatz zu kleinen Storyschwächen, ohne die fast noch mehr drin war. 8/10

London Has Fallen (2016) Die Idee eine Fortsetzung nach London zu verlagern funktioniert im Prinzip perfekt und auch die Action, inklusive einer sehr coolen Plansequenz gegen Ende, passt erneut, wie auch die Chemie zwischen Butler und Eckhardt. Leider hat man vergessen, irgendeine Story zwischen den Auftakt und das Ende zu packen und das, was in der Mitte des Films passiert, ist dann selbst für einen Actionfilm arg dünn. Schade, denn mit einem spannenden Mittelpart wäre hier locker ein Film auf Niveau des Vorgängers drin gewesen. Knappe 7/10

Angel Has Fallen (2019) Der dritte Teil liegt dann irgendwo zwischen Teil 1 & 2, Butler gibt den gewohnt coolen Helden und das in einer verbesserten Story. Mir gefallen außerdem die wuchtigen Explosionen und die LKW-Verfolgung. Leider ist das Ende aber irgendwie wenig atmosphärisch, der Bösewicht blass und Jada Pinkett Smith verschenkt. Teil 4 dürfte dennoch gerne kommen. 7/10

Citadel - Staffel 1 Ein paar nette Actionszenen reichen nicht um die B-Movie Story um irgendwelche Agenten, die einem herzlich egal, aber meistens doch eher unsympathisch sind, so zu erzählen, dass es einen packt. Belanglos muss nicht immer schlecht sein, hier aber doch. 4/10

Deep Impact (1998) Wie fast alle großen Katastrophenfilme der 90er mag ich auch diesen. Eine andere Herangehensweise, die nicht nur auf Krawall aus ist und heute daher fast besser gefällt als damals. Super Soundtrack, aber auch wenig überraschend für diese Zeit. 8/10

Der Pakt (2023) Für einen Guy Ritchie Film ein ungewöhnliches Terrain. Ziemlich spannend, gut gespielt und gekonnt inszeniert. Definitiv ein Highlight des Jahres. 8/10.

Mission Impossible 3 Im Gesamtbild für mich der bislang stimmigste Teil, auch wenn er im Vergleich zu dem, was alles noch danach kam, fast schon klein wirkt, was er natürlich auf keinen Fall ist. Tempo, Story, der emotionalere Ansatz und die Laufzeit passen genauso. Die Action packt nach wie vor, es gibt einen Haufen richtig cooler Actionszenen wie in der Fabrik oder auf der Brücke und mit Philip Seymour Hoffman hat Cruise auch den besten Gegenpart der Reihe. Starke 8, knappe 9/10.

Die Akte (1993) Bis auf die Tatsache das der Film mit zwei Hollywood-Größen aufwartet, eher ein Reinfall. Zwar ist die Story im Kern durchaus gut, es gelingt dem Film aber nicht, sie wirklich spannend und schlüssig zu präsentieren. 5/10

November (2022) Im Prinzip ist der Trailer spannender als der eigentliche Film. Gewohnt gut in Szene gesetzt, wie man es von französischen Produktionen kennt, schwächelt vor allem das Drehbuch. Für einen Thriller fehlt, so seltsam das im Kontext der Ereignisse klingt, vor allem im zweiten Abschnitt die Dramatik und für eine reine Aufarbeitung der Ereignisse, hält der Film zu viele Fakten und Geschehnisse zurück. 5/10

The Undoing (2020) Die Mini-Serie lebt vor allem von den zwei Stars und dem New York Setting. Ansonsten lässt sich gut miträtseln, es ist nicht gestreckt und das Ende ist auch in Ordnung. Kein absolutes Highlight, aber durchaus ein guter Zeitvertreib. 7/10

Gangs of London - Staffel 1 Die Action, aber auch der Gewaltgrad sind auf dem Serienmarkt sicherlich einzigartig. Gerade letzterer ist aber auch schon hart an der Grenze, vor allem in Kämpfen und Schießereien gut, in anderen Szenen auch durchaus unnötig. Ansonsten bietet die Gangster-Story eigentlich nicht viel Neues, die Anleihen bei Geschichten aus dem Hongkong Kino sind definitiv da, die starke Inszenierung schafft es aber immer wieder eine gewisse Atmosphäre zu schaffen, die in den richtigen Momenten fesselt und auch mal die ein oder andere Länge gelungen kaschiert. 8/10

Hijack - Staffel 1 Für eine Apple Serie fast enttäuschend, denn hier haben wir den üblichen Netflix Standard, der nie über gute Ansätze hinauskommt und aus dem Setting eher wenig macht. 5/10

Ted Lasso - Staffel 3 In der dritten und vorerst letzten Staffel gibt es gefühlt weniger Ted Lasso als zuvor, was etwas schade ist. Auch sind einige Geschichten nicht mehr so charmant erzählt, wie es noch in Staffel 1 gelungen ist und so pendelt sich die Staffel auf Niveau der zweiten ein, was immer noch sehr gut ist und man guckt es einfach gerne. Grundsätzlich begrüße ich auch die Entscheidung, ein gutes Format nicht ewig zu strecken und lieber ein ordentliches Ende zu finden. Gelingt nicht vielen Serien. 7,5/10

Aufbruch zum Mond (2018) Toll inszeniert und ausgestattet, aber hätte man nicht schon genügend andere Filme um das Thema gesehen, so wüsste man anhand dieses Filmes nicht unbedingt was los war, denn der Story fehlt der rote Faden, die sich am besten noch durch den Filmtitel definiert. Gosling spielt in seiner typischen Art, was möglicherweise authentisch gegenüber der Figur Armstrongs ist, aber dem Film auch nicht wirklich hilft. 6/10